Presse-Präsentation Seat Exeo ST
06.06.2009 - Kurz nach der Limousine präsentiert Seat die Kombiversion des Exeo. Er trägt die Zusatzbezeichnung ST für Sport Tourer und basiert ebenfalls auf der Vorgängergeneration des aktuellen Audi A4. Daraus machen die Spanier auch kein Hehl. Müssen sie auch nicht. Zwar gibt es das alte Blechkleid aus Ingolstadt, unter dem aber die neuen Motoren aus dem Volkswagen-Konzern stecken und – was beinahe noch wichtiger ist – hinter dem sich im Innenraum bei Materialauswahl und Verarbeitung Audi-Anmut verbirgt. Das Interieur wurde 1:1 vom Original übernommen. Damit verfügt Seat mit freundlichen Grüßen aus Ingolstadt über sein erstes Premiumfahrzeug und nach sieben Jahren auch wieder über einen Kombi.

Seat Exeo ST
Foto: Auto-Reporter
Ein paar Retuschen am Design haben die Spanier zwar vorgenommen, aber der „alte“ Audi ist unverkennbar. Der Seat Exeo ST trägt vorne und hinten leicht geänderte Stoßfänger, einen anderen Kühlergrill, neue Scheinwerfer und Rückleichten sowie eine dezent modifizierte Heckklappe und anders montierte Außenspiegel. Und auch ans Fahrwerk legten die spanischen Techniker Hand an, schließlich war die etwas zu straffe Abstimmung beim Audi immer wieder ein Kritikpunkt gewesen. Seat hat’s besser gemacht und die Federung deutlich mehr auf Komfort ausgelegt. Alternativ steht ein härter abgestimmtes Sportfahrwerk zur Verfügung.
Zwei Diesel- und drei Benzinmotoren werden zur Markteinführung am 7. August 2009 in Deutschland zur Verfügung stehen. Das fängt beim 1.6 mit 102 PS an, setzt sich über den 2.0-Liter-Diesel in zwei Leistungsvarianten (105 kW/143 PS und 125 kW/170 PS) und den 110 kW/150 PS starken 1.8 Turbobenzuiner fort. Topversion ist der 2.0 TSI mit 147 kW/200 PS. Ein Einstiegsdiesel mit 120 PS soll wenig später nachgereicht werden. Alle Modelle verfügen über 6–Gang-Getriebe, für den 2.0 TSI wird alternativ eine Automatik folgen. Doppelkupplungsgetriebe wird es aber nicht geben.

Seat Exeo ST
Foto: Auto-Reporter
Seat verspricht für alle Exeo sparsame Triebwerke, die die Euro-5-Norm erfüllen. Die Diesel benötigen trotz ihrer Leistung nicht mehr als 5,9 Liter im Schnitt (nach EU-Norm), und bei den Benzinern reicht das Spektrum von 7,7 bis 8,1 Litern, wobei die 200 PS-Version sparsamer ist als der 1.8 Turbo mit 150 PS. Die Wartungsintervalle sind flexibel und werden je nach Belastung und Einsatz des Fahrzeuges vom Bordcomputer errechnet. Bis zu 30 000 Kilometer und zwei Jahre sind möglich, ehe die Elektronik zur Inspektion auffordert. Das System verfügt außerdem über eine Bremsverschleißanzeige.
Kein Grund zur Klage bietet auch die umfangreiche Grundausstattung, die sieben Airbags (zwei weitere sind optional erhältlich), 2-Zonen-Klimaanlage, CD/MP3-Radio mit acht Lautsprechern und eine Dachreling, Nebelscheinwerfer sowie Leselampen vorne und hinten enthält. Die Auskleidung des gesamten Kofferraums mit Teppich unterstreicht den Premium-Anspruch und die Audi-Wurzeln. Aus Ingolstadt übernommen wurde aber auch das eher bescheidene Ladevolumen von rund 440 Litern. Die Lehnen der Rücksitzbank sind asymmetrisch geteilt und hinterlassen beim Umlegen eine leicht ansteigende Fläche. Topfeben wird es, wenn man die Sitzfläche der Rückbank kurzerhand herausnimmt. Das Gepäckrollo ist mit der rechten Rücklehne verbunden und klappt automatisch mit nach vorne hinter die Vordersitze, so dass es nicht im Weg liegt. Es lässt sich aber auch – Audi lässt wieder grüßen – auch zur Seite herausziehen. Das Zurückstecken fordert allerdings ein wenig Übung.
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